Sehr geehrte Besucher, Spielleute und
Freunde!
Auf den nachfolgenden Seiten, präsentieren wir Ihnen Beiträge und Bilder aus unserer Vereinschronik des Standard-Musikzug Werl. Diese Kategorie wird auch zukünftig gepflegt und wird
somit stetig wachsen. Ein Besuch lohnt also immer!
Der Vorstand
Die 50er Jahre
Gibt es etwas Schöneres, als mit einem Instrument und mit Musik dem Leben und seinem Mitmenschen entgegen zu treten?
Es ist eben doch etwas anderes, ein Instrument zu beherrschen, als am Radioknopf zu drehen. Diese Sätze schrieb Firmenchef Dr. Horst Ulmke in seinem
Geleitwort zum 25-jährigen Bestehen des Musikzuges der Standard-Metallwerke-Werl e.V.
Im Juli 1958 kam die Idee, bei einem Schützenfest in Werl-Sönnern einen Spielmannszug zu gründen. Der Firmenchef Dr. Horst Ulmke und einige Mitarbeiter setzten am
gleichen Tag diese Idee in die Tat um. Auf einer Zigarettenschachtel wurden alle Firmenmitarbeiter aufgeschrieben, die als Spielleute in anderen Werler Vereinen
tätig waren.
Die Gründung erfolgte am 19. November 1958. Um einen 100prozentigen Spielmannszug zu bekommen, wurde vorgeschlagen folgende Instrumente zu beschaffen: 1
Tambourstock - 10 Flöten - 8 Trommeln - 8 Paar Reservestöcke - 8 Koppeln mit Adler - 8 Schulterriemen - 1 Lyra - 1 Pauke - 2 Becken.
Als Tambourmajor wurde Herr Josef Holthoff vorgeschlagen.
Die Übungsstunden sollten im
Hauptgebäude Werk I der Standard-Metallwerke stattfinden.
1959 waren alle Instrumente und Uniformen vollständig. Außerdem wurde der Zusammenschluß durch Fanfaren erweitert.
. Die 60er Jahre
Die Übungsstunden wurden 1960 von allen Mitgliedern regelmäßig besucht, so dass der Übungsleiter Anton Holthoff sehr gute Fortschritte beim Einstudieren neuer
Musikstücke verzeichnen konnte.
Im Jahre 1962 wurde ein Vergnügungsausschuß ins Leben gerufen, welcher auch sofort für die Organisation einer Faschingsfeier in der Gaststätte Schütte gefordert wurde. Dieses Fest
wurde ein großer Erfolg, nicht zuletzt durch die schwungvollen Büttenreden von August Krebs.
In diesem Jahr wurden schon vier öffentliche Auftritte wahrgenommen, unter anderem das Schützenfest in Hilbeck, wo wir auch heute noch spielen.
Vom 23.07.1965 bis 01.08.1965 wurde die erste größere Vereinsfahrt nach Österreich, in das schöne Örtchen Göfis im Vorarlberg, durchgeführt
Wilhelm Müller gab sich alle Mühe die Fahrt freudig zu gestalten. Die Besichtigung vom Montafon-Gebirge, Vierwaldstätter-See und die Fahrt nach Feldhirsch zum Trachtenfest standen auf dem Programm.
Im Februar 1966 wurde der 1. Vorsitzende und
Tambourmajor Josef Holthoff in seinem Amt bestätigt. Sein Stellvertreter wurde Karl Böhmel. Außerdem wurde bei der Jahreshauptversammlung beschlossen, von den Mitgliedern
einen monatlichen Beitrag von 1,-- DM zu nehmen.
Am 01.05.1967 gratulierte der gesamte Verein Anton Holthoff zu seinem 75. Geburtstag. Wer konnte da nicht mitfühlen, was in unserem Anton vorging, als ihm zu Ehren die
Kreuzritterfanfaren erklangen.
Unser Spielkamerad Heinz Kohlmann nahm am 30.08.1967 Abschied vom Jungesellendasein, wobei ihm die restlichen Spielleute mit einem kräftigen Tropfen
halfen.
Bei der Versammlung am 28.01.1968 wurde Josef Holthoff in seinem Amt
bestätigt. Als 2. Vorsitzender wurde Heinz Kohlmann gewählt, der sich auch bereit erklärte sich um die Fanfarenspieler zu kümmern.
Am 31.08.1968war Jubilarfeier auf dem Fliegerhorst.Dort brachten wir alljährlich unseren Kameraden ein Ständchen. Einige unserer Spielleute gingen
dann auch in die Lüfte.
Am 26.10.1968 konnten wir auf unser 10-jähriges Bestehen zurückblicken. Für 10 Jahre treue Mitgliedschaft wurden folgende Spielleute ausgezeichnet: Günter Britten, Adolf Beuth, Karl Böhmel, Anton Holthoff, Josef Holthoff, Fritz Hamann, Emil Hüsselmann, Fritz Niggetied, Gerhard Panitz, Kaspar Rammelmann, Herbert Reck, Wilhelm Rubart, Werner Sefrin, Ernst Scholz, Hermann Zeppenfeld und Eberhard Fester.
Die 70er Jahre
Im Jahre 1970 wurde bei der Versammlung des Spielmannzuges Josef Holthoff, als 1. Vorsitzender und Heinz Kohlmann, als 2. Vorsitzender, wiedergewählt.
Vom 25.07. bis 08.08.1970 fuhr der Spielmannszug für 14 Tage in den Harz, in das kleine Örtchen Zorge.
Am 06.02.1971 fand eine Karnevalsveranstaltung im Musikzimmer Werk I statt, zu der auch die Frauen geladen waren.
Auch 1972 wurden Josef Holthoff und
Heinz Kohlmann in ihren Ämtern bestätigt.
1973 bekamen wir neue Uniformen, die durch unseren Schirmherrn Herrn Dr. Ulmke bereits im Vorjahr genehmigt worden sind.
Am 15.08.1973 nahm unser Spielmannszug
an einem Umzug in Blankenberge (Belgien), aus Anlass des „Spiel ohne Grenzen", teil.
Hermann Zeppenfeld wurde am 02.02.1974 als Ehrenmitglied des Spielmannzuges Standard-Metallwerke ernannt. Als 1. Vorsitzender wurde Josef Holthoff wiedergewählt. Als
2. Vorsitzender wurde Heinz Kohlmann einstimmig gewählt.
Der Wettstreit in Belecke am 20.04.
gehörte zu dem Höhepunkt des Jahres 1975. 23 Spielmannszüge folgten diesem Ruf. Unter Leitung von Günter Schriek belegten wir in unserer Gruppe des 1. Platz, sowie
auch den ersten Tambourmajor-Preis. Diesen Erfolg hatten wir nicht zuletzt unserem Übungsleiter Heinz Kohlmann zu verdanken, der dem Verein den richtigen Schliff
gab.
In der Vorstandswahl am 24.01.1976 wurde Günter Schriek zum 1. Vorsitzenden und 1. Tambourmajor bestätigt. Heinz Kohlmann wurde als 2. Vorsitzender und stellvertretender Tambourmajor
wiedergewählt.
Im Jahre 1977 hatten wir 15 Auftritte, darunter auch das Sonntagsmorgenkonzert im Aero-Club auf dem Militärflughafen in Werl.
Auch im Jahr 1978 wurde der Vorstand einstimmig
wiedergewählt.
Am 12. und 13. Mai 1979 spielten wir beim „Tag der offenen Tür" auf dem Militärflughafen Werl.
Der Ausflug vom 02. bis 04.06.1979 nach Ostende wurde von allen Mitgliedern dankend angenommen.
Die 80er Jahre
Der Nachwuchs rekrutierte sich immer weniger aus den Reihen der Firmenmitglieder, so dass auch Nichtangehörige der Firma Standard-Metallwerke Werl GmbH eine musikalische Ausbildung im Verein genießen konnten.
Bei der Jahreshauptversammlung am 20.01.1980 wurde Günter Schriek als 1. Vorsitzender
wiedergewählt. Heinz Kohlmann wurde 2. Vorsitzender.
Am 18.01.1981 legte Günter Schriek das Amt des 1. Tambourmajors, sowie des 1. Vorsitzenden aus gesundheitlichen Gründen ab. Die Neuwahl entschied Heinz Kohlmann als 1. Vorsitzenden und 1.
Tambourmajor. Werner Schriek belegte das Amt des 2. Vorsitzenden und 2. Tambourmajors.
Der Einladung unseres Spielkameraden und ehemaligen Schriftführers, Friedrich Kaldewey, folgten wir am 10.05.1981 gerne und brachten ihm und seiner Frau ein Ständchen zum Anlass ihrer Silberhochzeit.
Am 22.02.1982 waren wir das erste Mal beim Rosenmontagsumzug in Essen-Kupferdreh.
Am 09.01.1983 wurde Ric Debruyne als 2. Tambourmajor und Dieter Wenner als 2. Vorsitzender gewählt.
Am 23. und 24.09.1983 feierten wir in der Stadthalle Werl unser 25-jähriges Jubiläum, an dem insgesamt 27 Gastvereine, unter anderem die Trachtenkapelle aus Gistel teilnahmen.
Bei dieser Veranstaltung wurde Herr Dr. Ulmke als Gründer und Förderer mit der Landesverdienstplakette vom VMB ausgezeichnet.
Dr. Horst Ulmke hat zum Jubiläum zu Freibier eingeladen. Auf dem Plakat wurde unter anderem "frei klingendes Sante´" angepriesen, womit keiner so wirklich etwas anfangen konnte.
Nachdem die ausländischen Vokabeln durch Herrn Dr. Ulmke erläutert waren, wusste auch der letzte das damit "Freibier" gemeint war.
1983 fuhren 27 aktive Musiker, nebst Angehörigen, nach Büdingen bei Frankfurt
Dort wurde der 6. internationale Musikwettstreit, der zugleich der
größte Deutschlands war, um den Preis der Nationen (das goldene Untertor der Stadt Büdingen) für Spielmanns- und Fanfarenzüge ausgetragen.
Der Musikzug der Standard-Metallwerke-Werl stellte neben 51 anderen Vereinen, darunter Gastvereine aus 10 Staaten Europas, sein Können unter Beweis.
In der Klasse der 1. Division und der Gruppe für kombinierte Fanfaren- und Spielmannszüge, erzielte unser Musikzug im Bühnenwettstreit, sowie im
Marschwettbewerb, jeweils den 2. Platz.
Nach einem Generationswechsel, der sich in den letzten Jahren in unserem Verein vollzogen hat, war dieser, nach langer Zeit wieder der erste Wettstreit. Der Erfolg
war eine große Selbstbestätigung für den ganzen Verein.
Thomas Kaldewey wurde im Jahr 1984 zum 2. Tambourmajor und 2. Vorsitzenden gewählt.
Das Jahr 1985 zeichnete sich für den Verein besonders durch die Neuanschaffung vieler Instrumente aus. So wurden 1 Zauberflöte, 15 Sopranflöten, 4 Altflöten, 2
Tenorflöten, 7 Fanfaren und 1 Pauke angeschafft, welche bei 35 Auftritten auch ausgiebig genutzt wurden.
Der Auftritt am 29.08.1987 im Freibad Werl, anlässlich des 25-jährigen Jubiläums, war für alle Spielleute eine angenehme, feucht-fröhliche Abwechslung.
Am 08.11.1987 stand ein weiterer Wettstreit in Krefeld auf unserem Programm. Dort belegten wir in der Mittelstufe einen 1. Platz.
Im Jahre 1988 spielten wir erstmals mit unseren neuen Kesselpauken und den neuen Uniformen.
Die 90 Jahre
Ein großes Ereignis im Jahr 1990 prägte ganz besonders das Vereinsleben und die Gemeinschaft. Die Fahrt nach Calella in Spanien vom 06. bis 14.10.
Nach 20-stündiger Fahrt und ca. 80 Liter Bier kamen 23 aktive Spielleute und 9 Angehörige in Calella an. Dort nahmen wir abends am Strand an dem dortigen Oktoberfest teil.
Bei der Jahreshauptversammlung am 25.01.1992 legte Heinz Kohlmann sein Amt als 1. Tambourmajor nieder. Er wurde zum Ehren-Tambourmajor ernannt. Als sein Nachfolger trat Olaf Kohlmann an.
Aufgrund der Umstrukturierung bei der Mutterfirma wurde der Verein 1993 in das Vereinsregister zu Werl eingetragen (eingetragener Verein e.V.)
Vom 30.09. bis 09.10.1994 ging es für den Musikzug ein weiteres Mal nach Calella um dort an dem Oktoberfest teilzunehmen.
Am 22.10.1994 spielten wir in der Werler Stadthalle anlässlich des 75-jährigen Bestehens der Standard-Metallwerke. Zu diesem Fest wurden wir persönlich von Herrn Dr. Ulmke begrüßt.
Bei der Generalversammlung am 21.01.1995 wurde Michael Fischer als 1. Tambourmajor gewählt. Heinz Kohlmann behielt das Amt des 1. Vorsitzenden.
Auch wenn unserer Tambourmajor Michael Fischer einmal von seinem Chef keinen Urlaub bekam, so dirigierte er uns eben in seiner Berufskleidung.
Vom 16. bis 19.05.1996 fuhren wir in eine Jugendherberge nach Cuxhaven, um ein Übungswochenende durchzuführen. Dort haben wir in lockerer Atmosphäre mehrere Musikstücke eingeübt, wobei auch die Freizeit nicht zu kurz kam.
Durch den Erfolg bestätigt und ermutigt, fuhren wir auch im Jahr 1998 wieder nach Cuxhafen
Auch in diesem Jahr nahmen wir wieder an etwa 30 Auftritten teil, wobei das Werler Schützenfest einen Höhepunkt darstellte.
Das Millenium
Es war schon immer ein großes Ziel des Vereins, an der „German-American-Steubenparade" in New York teilzunehmen. Dieser Traum ging vom 14. bis 18.09.2000 in Erfüllung! Untergebracht waren wir in einem Hotel in New Jersey.
Der erste Tag stand zur freien Verfügung und jeder nutzte die Zeit um möglichst viele Eindrücke von Manhattan zu bekommen.
An Ende eines beeindruckenden Tages trafen wir uns im berühmt-berüchtigtem
Hard-Rock Cafe und zeigten den verblüften Amerikanern, in welcher kurzren Zeit man wieviel Bier, Weinbrand und Tequila trinken kann.
Am nächsten Tag wurden wir zu einer Messe in die St.Patrick Kirche eingeladen. Nach dem Gottesdienst überreichten uns dieOrganisatoren der Steubenparade ein Gastgeschenk, welches unserer Ehrentambourmajor Heinz Kohlmann und unsere Schriftführerin Daniela Becker gerne entgegennahmen.
Auf dem Weg zur Steubenparade in der 61.Straße gab es immer wieder Gelegenheiten für Erinnerungsfotos.
Die Steubenparade ging von der 61. bis zur 86. Straße über die 5th. Avenue zum Central Park, wo wir dort an der stattfindenden Party mit einem Auftritt teilnahmen.
Der Musikzug wurde abwechselnd von dem Ehrentamboumajor Heinz Kohlman, dem Dirigenten Olaf Kohlmann und dem 1.Tambourmajor Michael Fischer angeführt.
Nach dieser ausergewöhnlichen Parade wurde im Central Park weitergefeiert.
Hier sind der Tambourmajor Michael Fischer, der stellvertretende Bürgermeister von New York, Ministerpräsident Erwin Teufel von Baden-Würrtemberg und General Chairmann William Hetzler (von links) zu sehen. Nach der Begrüßung brachten wir den Anwesenden ein Ständchen.
Als wir den Fehrbelliner Reitermarsch spielten, durfte der Ministerpräsident den Musikzug dirigieren, was er mit bravour meisterte.
Die Steubenparade wird allen als
Highlight in Erinnerung bleiben.